Pflegedienste in Deutschland
Pflegedienste in Deutschland ermöglichen Pflegebedürftigen trotz gesundheitlicher Einschränkungen ein weitgehend selbstbestimmtes und angenehmes Leben. Während älter werdende und chronisch kranke Menschen sich längerfristig damit auseinandersetzen können, welche Optionen zur Pflege bestehen, müssen nach einem Unfall oder bei einer plötzlich eintretenden Pflegebedürftigkeit oft schnell Entscheidungen getroffen werden. Umso wichtiger ist es, sich über alle Möglichkeiten und Pflegedienste in Deutschland umfassend zu informieren. Neben der Pflege durch Angehörige kann nämlich auch die Pflege im Heim oder die Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst in Frage kommen.
Pflege durch Angehörige
Die Pflege durch Angehörige findet in der Regel zu Hause statt. Damit sie gelingen kann, müssen einige grundsätzliche Bedingungen erfüllt sein. Zum einen müssen die Angehörigen genügend freie Kapazitäten haben, um sich in ausreichendem Maße um eine Betreuung kümmern zu können. Dabei spielen die Arbeitssituation, die psychische und physische Belastbarkeit sowie nicht zuletzt auch finanzielle Aspekte eine Rolle. Zum anderen muss der Zustand und Grad der Pflegebedürftigkeit des Betroffenen es zulassen, von einer ungelernten Pflegekraft betreut und versorgt zu werden.
Der große Vorteil der Pflege durch Angehörige ist, dass der Pflegebedürftige in den eigenen vier Wänden versorgt werden kann und er die vertraute Umgebung nicht verlassen muss. Ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit geht damit einher. Auf der anderen Seite ist es für Pflegebedürftige nicht immer einfach zuzulassen, dass etwa die Körperpflege im Intimbereich von engen Angehörigen verrichtet wird. Hilfe im Haushalt und alltägliche Aufgaben der Lebensführung verursachen hingegen weniger Probleme. Sie können auch von Freunden, Bekannten oder andere Privatpersonen verrichtet werden.
Pflege durch einen ambulanten Pflegedienst
Ambulante Pflegedienste in Deutschland können eine sehr gute Möglichkeit sein, um die Betreuung des Pflegebedürftigen zu Hause zu gewährleisten. Ihr Leistungsspektrum ist sehr umfassend und beinhaltet alle Tätigkeiten der Grundpflege sowie die hauswirtschaftliche Unterstützung und die soziale Betreuung.
Pflegedienste in Deutschland dienen aber nicht nur der Versorgung von Pflegebedürftigen, sondern auch der Entlastung von Angehörigen. Selbst wenn die Betreuung stundenweise zwischen Familienmitgliedern und Pflegedienst aufgeteilt wird, stellt die ambulante Pflege eine große Hilfe dar. Eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung kann von den meisten herkömmlichen Pflegediensten allerdings nicht geleistet werden.
24-Stunden-Pflege¹ zu Hause
Wenn der Pflegebedarf auf mehrere Stunden am Tag steigt und vor allem auch nachts Hilfe notwendig ist, sind die meisten ambulanten Pflegedienste überfordert. Hier helfen Pflegedienste, die eine sogenannte 24-Stunden-Pflege¹ anbieten. Ihre Pflegekräfte wohnen eine gewisse Zeit im Haus des Pflegebedürftigen. Sie leisten die Grundpflege, helfen bei den Aktivitäten des täglichen Lebens und führen den Haushalt. Sie versorgen den Pflegebedürftigen nach seinen individuellen Bedürfnissen und bieten für die Betroffenen die höchstmögliche Lebensqualität. Die 24-Stunden-Pflege¹ entlastet die Angehörigen von allen ambulanten Angeboten am deutlichsten und bietet die höchste Versorgungssicherheit. Auch hier ist darauf zu achten, dass der zu beauftragende Pflegedienst einen Versorgungsvertrag mit der Pflegekasse hat.
Pflege im Heim
Die Pflege im Heim, also die vollstationäre Pflege, kommt dann in Frage, wenn eine ausreichende Betreuung zu Hause nicht (mehr) möglich ist. Das kann der Fall sein, wenn es keine Angehörigen gibt, welche die Pflege übernehmen können oder aber, wenn die medizinischen Voraussetzungen im häuslichen Umfeld einfach nicht ausreichend gegeben sind. Für Pflegebedürftige kann es außerdem wichtig sein, die eigene Familie nicht zu belasten und dennoch zu wissen, jederzeit rundum versorgt zu sein. Es gibt zahlreiche stationäre Pflegedienste in Deutschland. Deren Angebote und Kosten können sich jedoch zum Teil deutlich unterscheiden.
Die meisten Menschen wünschen sich, im eigenen Zuhause gepflegt werden zu können. Die Pflegedienste in Deutschland können das ermöglichen. Welche Option allerdings im individuellen Fall die beste ist, müssen der Pflegebedürftige sowie dessen Angehörige im Einzelfall selbst entscheiden. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich mit dem Thema Pflege und den in Frage kommenden Pflegediensten in Deutschland rechtzeitig auseinanderzusetzen, um nicht unter Zeitdruck oder aus der Not hinaus entscheiden zu müssen. Dank des vielfältigen Leistungsspektrums, kann individuell sehr viel ermöglicht werden. Die Pflege zu Hause ist für die meisten Menschen nach wie vor die attraktivste und angenehmste Form der Betreuung.
Auch wenn das Angebot an Pflegediensten in Deutschland auf den ersten Blick verwirren kann, wird spätestens im Individualgespräch deutlich, ob der entsprechende Dienstleister der richtige für die konkrete Pflegesituation ist. Bei der Entscheidung spielt auch das „Bauchgefühl“ eine Rolle. Neben dem Leistungsspektrum des Pflegedienstes ist es wichtig, dass der Anbieter ein Vertragspartner der Pflegekasse ist. Nur so ist es möglich, die höheren Sachleistungen in Anspruch zu nehmen. Eine Übersicht über alle in Frage kommenden Pflegedienste in Deutschland gibt es unter anderem bei der Pflegekasse.
Der täglich zur Verfügung stehende Stundenumfang der Pflegekraft beinhaltet eine aktive Arbeitszeit und eine Bereitschaftszeit, in der die Pflegekraft vor Ort auf Anforderung zur Verfügung steht. Die Arbeitszeit richtet sich nach den jeweils getroffenen Absprachen und berücksichtigt den persönlichen Rhythmus und den gewohnten Tagesablauf des Kunden. Die aktive Zeit beinhaltet Leistungen der Grundpflege und hauswirtschaftlicher Tätigkeiten. Dabei verteilt sich die Arbeitszeit auf die Phasen, in denen der Pflegebedürftige konkrete Unterstützung benötigt oder Aufgaben im Haushalt anfallen. Außerhalb dieser Zeiten befindet sich die Pflegekraft auf Abruf in sogenannter Rufbereitschaft. Während dieser Rufbereitschaftszeit besteht für die Pflegekraft keine Verpflichtung, sich im Haus aufzuhalten. Sie kann aber bei Bedarf telefonisch kontaktiert werden, wenn eine konkrete Unterstützung des Pflegebedürftigen vor Ort erforderlich ist. Die Rufbereitschaft besteht auch während der Nacht. Wobei im Fall eines nächtlichen Einsatzes aufgrund der gesetzlichen Ruhezeiten ein Zeitausgleich am Folgetag erforderlich sein kann.
Die Begriffe „24 Stunden Pflege“ und „24 Stunden Betreuung“ werden umgangssprachlich und branchenüblich genutzt.