Intensive Pflege
Bei Wachkoma

Wachkoma-Pflege: Intensive Betreuung im eigenen Zuhause

Ob nach einem Unfall, Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma: wenn die Großhirnrinde die Funktion versagt, befinden sich Menschen im Wachkoma – einem dem Schlaf ähnlichen, bewusstlosen Zustand. Dieses meist dauerhafte Koma beim sogenannten apallischen Syndrom erfordert intensive Betreuung und Pflege. Rund um die Uhr ist das exzellent geschulte Pflegepersonal bei dem Patienten, um auch bei lebensbedrohlichen Situationen sofort handeln zu können.

Nach der intensivmedizinischen Versorgung ist daher die ambulante Pflege eine notwendige Maßnahme. Die Wachkoma-Pflege ist deshalb besonders herausfordernd, weil die Kommunikation mit den Betroffenen häufig weder über Sprache noch über Mimik und Gestik möglich ist. In Pflegeheimen besteht daher manchmal die Gefahr, dass die Patienten während der Pflege bei Wachkoma nicht individuell genug behandelt und persönlich angesprochen werden.

Anders ist dies bei der ambulanten Pflege von Toll Betreuung und Pflege, denn die Wachkoma-Pflege zu Hause und die intensive Zuwendung unserer deutschen, fest angestellten Pflegekräfte zeichnen uns aus. Gerade weil eine Rückmeldung vom Betroffenen nicht möglich ist, sind professionelle Pflegeleistungen durch erstklassige Pflegekräfte unerlässlich, um eine adäquate Versorgung sicherzustellen.

Einfühlsame Pflege bei Wachkoma mit Toll Betreuung

 

Für die Pflege bei Wachkoma ist ein Aspekt besonders wichtig: Die Betroffenen benötigen ein einfühlsames, liebevolles und warmherziges Umfeld – auch wenn sie nicht aktiv daran teilhaben können. Berührungen, Gerüche und Geräusche stimulieren das Hirn auch im Wachkoma und haben einen bedeutenden Einfluss auf den Zustand des Patienten. Diese so dringend benötigte Zuwendung und persönliche Atmosphäre können wir durch intensive 1:1-Betreuung gewährleisten.

Unsere geschulten und empathischen Pflegekräfte sind bei der Pflege bei Wachkoma auf besondere Aufmerksamkeit bedacht, um auch kleinste Veränderungen im Bewusstsein des Betroffenen zu beobachten und zu bemerken. Denn bereits eine Pupillenbewegung oder ein Zucken der Augenbraue kann ein bedeutendes Signal sein. Und auch die Einbindung von Angehörigen in die Betreuung ist uns wichtig, um die sozialen und emotionalen Beziehungen zu normalisieren und den Betroffenen zu stimulieren. Einfühlsame, individuelle und kompetente Pflege bei Wachkoma kann den Gesamtzustand des Betroffenen und die Lebenssituation entscheidend verbessern.

 

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Individuelle Pflege bei Wachkoma

Die Wachkoma-Pflege fällt sehr individuell unterschiedlich aus und richtet sich vor allem während der Rehabilitation stark nach dem Grad der Selbstständigkeit der Betroffenen. Doch bereits während des Wachkomas selbst ist intensive Pflege notwendig. Neben der körperlichen Hygiene und der Nahrungsaufnahme spielt vor allem die aktivierende Pflege in dieser Phase eine wichtige Rolle. Damit sind die Erhaltung, das Wiedererlangen und das Training der Fähigkeiten des Betroffenen gemeint, was zum Beispiel durch Muskelstimulation, Schlucktraining oder Koordinationsübungen erreicht werden kann.

Und auch in die Grundversorgung lassen sich Stimulationen integrieren, die genauestens auf die individuelle Situation abgestimmt sein müssen, um die Chancen für eine Bewusstseinsänderung des Patienten zu erhöhen. In enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten nimmt die Wachkoma-Pflege somit einen hohen Stellenwert in der Betreuung ein.

Unsere Pflegekräfte von Toll Betreuung und Pflege arbeiten in kleinen Teams deutschlandweit zusammen. In einem Turnus von 14 Tagen wechseln sich die zuständigen Pflegekräfte ab, so dass Sie immer einen festen Ansprechpartner haben. Gleichzeitig stellen wir dabei die kontinuierliche Wachkoma-Pflege rund um die Uhr sicher. Die Arbeitszeit unserer Pflegekräfte richtet sich nach den mit Ihnen getroffenen Absprachen und berücksichtigt Ihren persönlichen Rhythmus des Wachkoma-Patienten. Grundpflege und hauswirtschaftliche Tätigkeiten sind Teil der aktiven Arbeitszeit. Während der Rufbereitschaftszeit besteht für die Pflegekraft keinerlei Verpflichtung sich im Haus aufzuhalten. Unterstützt werden unsere Pflegekräfte durch die Kollegen aus dem zuständigen Regionalbüro. Die examinierten Pflegefachkräfte stehen unseren Pflegekräften rund um die Uhr Unterstützend und Anleitend zur Seite. So können Sie sicher sein, auch falls sich der Gesundheitszustand verschlechtert bzw. wenn der Pflegegrad steigt, die Pflege des Wachkoma-Patienten weiterhin kompetent und einfühlsam von uns zuhause gesichert ist.

 

Kosten für die intensivmedizinische Wachkoma-Pflege

 

Nach dem Sozialgesetzbuch Elf (SGB XI) besteht in der Wachkoma-Pflege der Anspruch auf die Kostenübernahme hinsichtlich der Grundpflege, Haushaltspflege sowie zur Aktivierung der Mobilität durch die Pflegekasse. Darüber hinaus besteht nach dem § 37 SGB V die volle Leistungsübernahme der Behandlungspflege durch die Krankenkasse.

Wir beraten Sie in einem persönlichen und unverbindlichen Gespräch gern über die Möglichkeiten der Wachkoma-Pflege mit Toll Betreuung und Pflege.

 

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Fragen & Antworten

Wachkoma – was ist das?

Das Wachkoma wird auch apallisches Syndrom genannt. Dabei befindet sich der/die Betroffene in einer Art Ohnmacht. Ein/e Wachkomapatient/in kann selbstständig atmen, ist aber nicht in der Lage, mit seiner/ihrer Umwelt in Kontakt zu treten, befindet sich also in einem wachen, aber regungslosen Zustand. Er/sie ist auf künstliche Ernährung angewiesen.

Was bekommt man im Wachkoma mit?

Diese Frage können wir nicht pauschal beantworten. Die Patienten reagieren teilweise auf Reize aus ihrer Umwelt; das können Geräusche oder Gerüche sein. Aber auch Schmerzen nehmen sie wahr. Noch heute ist es allerdings schwierig, genau festzustellen, wie viel Wachkomapatienten wahrnehmen. Neueste Untersuchungsergebnisse der Universität Tübingen haben ergeben, dass das Bewusstsein Betroffener umfangreicher sein könnte als bislang angenommen. Messungen desselben könnten genaueren Aufschluss darüber geben, ob Chancen auf eine Genesung bestehen.

Wer zahlt im Falle eines Wachkomas?

In den Phasen A bis E (von der Intensivstation bis zur weiterführenden Rehabilitation) werden von den Krankenkassen, der Berufsgenossenschaft und der Rentenversicherung die Kosten der Behandlung und Pflege übernommen. In Phase F, also der Langzeitversorgung, geschieht dies nur noch anteilsweise durch die Pflegeversicherung. Ein Teil muss aus eigener Tasche und/oder mittels Sozialhilfe beglichen werden. Erkundigen Sie sich bei der Pflegeversicherung über die genaue Höhe.

Was tun bei einem Wachkoma?

Für Wachkomapatienten ist eine liebevolle, menschenwürdige Zuwendung wichtig. Vor allem in der Langzeitversorgung kann die Belastung emotional und finanziell allerdings sehr hoch werden. Suchen Sie sich daher von Anfang an Unterstützung – sowohl bei Gleichbetroffenen als auch bei Fachanwälten oder Beratern von Sozialdiensten. So laufen Sie weniger Gefahr, in eine existenzbedrohende Situation zu geraten.

Was passiert bei einem Wachkoma im Gehirn?

Bei einem Wachkoma ist das Großhirn so stark geschädigt, dass es nicht mehr funktioniert. Ein gesundes Großhirn steuert Denken und Verhalten. Andere Gehirnregionen, welche die Vitalfunktionen wie Schlafzyklen, Atmung und Herzfrequenz kontrollieren, sind weiterhin funktionstüchtig. Dadurch ist der/die Patient/in zwar „wach“ und kann selbstständig atmen, aber nicht oder nur minimal auf die Umwelt reagieren. Was genau in einer vom Wachkoma betroffenen Person vorgeht, ist bis heute nicht gesichert.

Was sind die Ursachen für ein Wachkoma?

Die häufigsten Ursachen sind starke Schädigungen des Gehirns – entweder durch äußere Gewalteinwirkung, innere Blutungen und Schwellungen oder durch Sauerstoffunterversorgung. Verkehrsunfälle, Stürze, aber auch ein Herzkreislaufstillstand bei Ertrinken, Herzinfarkt oder Vergiftung zählen zu den bekanntesten Auslösern.

Wie viele Wachkomapatienten wachen wieder auf?

Gesicherte Daten, wie viele Personen aufwachen, gibt es nicht. Die vollständige Genesung eines Wachkomapatienten kommt eher vor, wenn die Ursache eine Kopfverletzung war. Tritt die Besserung nicht innerhalb der ersten drei bis zwölf Monate ein, schwinden die Chancen. Betroffene, die aufgrund einer Sauerstoffunterversorgung in ein Wachkoma gefallen sind, erholen sich seltener, da ihr Gehirn als Ganzes geschädigt ist. Über Jahre hinweg können Verbesserungen auftreten, teilweise sind diese allerdings stark begrenzt, das heißt, der/die Patient/in findet nicht wieder zu den vollständigen Hirnfunktionen zurück.

Wie lange hält das Wachkoma an?

Die Dauer eines Wachkomas ist sehr unterschiedlich und hängt zum Teil von der Ursache ab. Tritt innerhalb von einem Viertel- bis ganzem Jahr Besserung ein, wachen die Betroffenen mit großer Wahrscheinlichkeit in diesem Zeitraum auf. Das sind meist Patienten/innen, die aufgrund eines äußeren Traumas ins Wachkoma fielen. Bei einer großflächigeren Schädigung des Gehirns, zum Beispiel durch Sauerstoffmangel, hält das Wachkoma mit höherer Wahrscheinlichkeit länger an – mitunter über Jahrzehnte hinweg bis hin zum Lebensende. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Wachkomapatienten liegt nach der Diagnose bei fünf Jahren.

Wie lange bleibt ein Wachkomapatient im Krankenhaus?

Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Manchmal sind es wenige Wochen bis Monate, manchmal bis zu mehreren Jahren.

Welche Pflegestufe hat ein Wachkomapatient?

Die Pflegestufen I bis III+ wurden 2017 von den Pflegegraden 1 bis 5 abgelöst. In welchen Pflegegrad der Wachkomapatient fällt, hängt von der Schwere der Schädigung und dem Umfang der nötigen Pflege ab.

Hinweis
¹ Anders als die Begriffe 24 Stunden Pflege oder 24 Stunden Betreuung vermuten lassen, arbeiten unsere Pflegekräfte nicht durchgehend 24 Stunden vor Ort, sondern nach gültigen Arbeitszeitgesetzen mit täglichen Ruhepausen und ausreichenden Ruhe- und Regenerationsphasen. Eine 24-Stunden-Pflege mit durchgehender Präsenz ist dabei nicht ausgeschlossen, erfordert aber den Einsatz von entsprechend mehr Personal.


Der täglich zur Verfügung stehende Stundenumfang der Pflegekraft beinhaltet eine aktive Arbeitszeit und eine Bereitschaftszeit, in der die Pflegekraft vor Ort auf Anforderung zur Verfügung steht. Die Arbeitszeit richtet sich nach den jeweils getroffenen Absprachen und berücksichtigt den persönlichen Rhythmus und den gewohnten Tagesablauf des Kunden. Die aktive Zeit beinhaltet Leistungen der Grundpflege und hauswirtschaftlicher Tätigkeiten. Dabei verteilt sich die Arbeitszeit auf die Phasen, in denen der Pflegebedürftige konkrete Unterstützung benötigt oder Aufgaben im Haushalt anfallen. Außerhalb dieser Zeiten befindet sich die Pflegekraft auf Abruf in sogenannter Rufbereitschaft. Während dieser Rufbereitschaftszeit besteht für die Pflegekraft keine Verpflichtung, sich im Haus aufzuhalten. Sie kann aber bei Bedarf telefonisch kontaktiert werden, wenn eine konkrete Unterstützung des Pflegebedürftigen vor Ort erforderlich ist. Die Rufbereitschaft besteht auch während der Nacht. Wobei im Fall eines nächtlichen Einsatzes aufgrund der gesetzlichen Ruhezeiten ein Zeitausgleich am Folgetag erforderlich sein kann.


Die Begriffe „24 Stunden Pflege“ und „24 Stunden Betreuung“ werden umgangssprachlich und branchenüblich genutzt.