Pflege bei Dekubitus

Pflege bei Dekubitus – in den eigenen vier Wänden gesund werden

Ist Ihr Angehöriger nach einem Krankenhausaufenthalt oder aufgrund einer Krankheit bettlägerig bzw. nur noch eingeschränkt mobil? Dann ist es sehr wichtig, ihn regelmäßig umzulagern und neu zu positionieren. Durch langes Sitzen oder Liegen auf der gleichen Stelle können Haut und Gewebe beeinträchtigt werden. Je länger der Druck auf einer gefährdeten Hautstelle anhält, desto größer ist die Gefahr einer langfristigen Schädigung. Schnell kann es ohne die Hilfe und das Wissen einer fachkundigen Pflegekraft passieren, dass sich ein Dekubitus (Druckgeschwür) bildet. Das ist nicht nur schmerzhaft für die Betroffenen, sondern auch mit einem langwierigen Heilungsprozess verbunden. Fürsorgliche Pflegekräfte behandeln Druckgeschwüre durch gezielte Maßnahmen oder beugen ihnen vor.

Dekubitus – was ist das?

Dekubitus, auch als Druckgeschwür, Wundliegen oder Durchliegegeschwür bekannt, ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes. Das Druckgeschwür entsteht in der Regel über knöchernen Vorsprüngen aufgrund von Druck oder Druck in Verbindung mit der Schwerkraft. Ein Dekubitus stellt ein sehr großes Risiko für Menschen dar, die z. B. nach einer OP längere Zeit liegen müssen oder bewegungseingeschränkt sind. Aus diesem Grund bildet die Dekubitusprophylaxe einen festen Bestandteil unseres Pflegealltags.

Dekubitus-Arten – welche gibt es?

Es gibt zwei Arten von Druckgeschwüren – akute und chronische. Während der akute Dekubitus bereits nach kurzen Liegezeiten wie ein paar Stunden oder Tagen auftritt und sich durch eine oberflächliche Hautschädigung kennzeichnet, entsteht der chronische Dekubitus erst nach mehreren Wochen oder Monaten der Bettlägerigkeit. Bei dieser Form bildet sich ein tiefes Geschwür.

Jetzt kostenlos und unverbindlich anfragen

Pflegeplanung bei einem bestehenden Dekubitus: Wundbehandlung und Druckentlastung

Liegt ein Dekubitus vor, so gehört der Betroffene in die fachkundigen Hände einer Pflegekraft.

Unabhängig vom Schweregrad des Druckgeschwürs ist eine vollständige Druckentlastung der betroffenen Körperregionen sehr wichtig. Vor allem Bewegung, wechselnde Positionen und geeignete Hilfsmittel zur gezielten Lagerung von Betroffenen helfen dabei, die Durchblutung wieder anzukurbeln. Indem die Pflegekraft den Druck von den belasteten Hautstellen nimmt, kann sich das Gewebe wieder regenerieren.

Weitere wichtige Faktoren bei der Pflegeplanung eines Dekubitus:

  • Zeitintervall für die regelmäßige Umpositionierung des Betroffenen (alle zwei Stunden oder kürzer)
  • Wundbehandlung (Reinigung, Abdeckung)
  • Verminderung oder Beseitigung von Risikofaktoren (Mangelernährung, Behandlung von Erkrankungen wie Diabetes und Rheuma)

Kategorien eines Druckgeschwürs

Wurde ein Dekubitus früher in verschiedene Grade oder Stadien eingeordnet, spricht man in der Dekubitus-Pflege heute von Kategorien. Dabei besteht grundsätzlich Handlungsbedarf.

  • Kategorie 1: gerötete Hautstelle, die sich beim Fingertest als nicht wegdrückbar erweist
  • Kategorie 2: Blasen oder Abschürfungen
  • Kategorie 3: offenes Geschwür
  • Kategorie 4: tiefe Löcher in der Haut, die bis auf die Knochen, Muskeln oder Sehnen blicken lassen

Dekubitusprophylaxe: durch Pflegemaßnahmen einem Wundgeschwür vorbeugen

Pflegebedürftige, die aufgrund von Bewegungseinschränkungen viel liegen oder sitzen müssen, sind einem erhöhten Dekubitus-Risiko ausgesetzt. Dieses lässt sich mithilfe der Dekubitusprophylaxe nahezu eliminieren.

  • Die Grundregel bei der Dekubitusprophylaxe lautet: Möglichst viel entlasten und mobilisieren. Dadurch werden die ungehinderte Durchblutung ermöglicht und das Gewebe mit Nährstoffen versorgt. Ebenso wichtig: eine regelmäßige Mobilisation. Diese kann beispielsweise durch das Aufstehen oder Bewegungsübungen im Sitzen bzw. Liegen erfolgen.
  • Ein weiterer wichtiger Faktor, der in der Dekubitusprophylaxe eine entscheidende Rolle spielt, ist der Hautzustand. Eine rissige und trockene Haut erhöht das Risiko eines Wundgeschwürs. Aus diesem Grund sollte die Körperpflege ausschließlich mit pH-neutralen Seifen und Cremes durchgeführt werden.
  • Ein Druckgeschwür lässt sich am ehesten vermeiden, wenn die Pflegekraft täglich die Haut des Pflegebedürftigen kontrolliert. So können betroffene bzw. gefährdete Stellen schnell erkannt werden. Handelt es sich um einen Dekubitus, lassen sich schnellstmöglich erforderliche Maßnahmen einleiten.

Liebevolle Pflege bei Dekubitus durch Toll -Betreuung

Ganz gleich, um welche Krankheit es sich handelt: Für Angehörige ist die Pflege eines geliebten Menschen eine kräftezehrende Aufgabe – sowohl körperlich als auch psychisch. Mit Toll -Betreuung sind Sie deshalb auf der sicheren Seite. Unsere fachkundig ausgebildeten Pflegekräfte aus Deutschland kümmern sich liebevoll und empathisch um Ihr Familienmitglied. Die ambulante Pflege ist dabei eine lohnenswerte Alternative zum Pflegeheim. Sie ermöglicht pflegebedürftigen Menschen, auch im hohen Alter in ihrem vertrauten Umfeld zu bleiben.

Während des gesamten Pflegezeitraums wohnt eine zuverlässige und einfühlsame Pflegekraft bei Ihnen mit im Haus. Um eine lückenlose Versorgung gewährleisten zu können, findet alle 14 Tage ein Wechsel zweier Pflegekräfte statt. So entsteht zwischen dem Patienten und der Pflegekraft ein Vertrauensverhältnis, das für die Pflege im eigenen Zuhause sehr wichtig ist.

Sie möchten mehr über uns und unsere Pflegeleistungen erfahren? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf. In einem persönlichen Gespräch finden wir die perfekte Lösung für die Pflege eines geliebten Menschen. Dabei passen wir Umfang und Art der Pflege individuell an Ihre Wünsche und Bedürfnisse.

Hinweis
¹ Anders als die Begriffe 24 Stunden Pflege oder 24 Stunden Betreuung vermuten lassen, arbeiten unsere Pflegekräfte nicht durchgehend 24 Stunden vor Ort, sondern nach gültigen Arbeitszeitgesetzen mit täglichen Ruhepausen und ausreichenden Ruhe- und Regenerationsphasen. Eine 24-Stunden-Pflege mit durchgehender Präsenz ist dabei nicht ausgeschlossen, erfordert aber den Einsatz von entsprechend mehr Personal.


Der täglich zur Verfügung stehende Stundenumfang der Pflegekraft beinhaltet eine aktive Arbeitszeit und eine Bereitschaftszeit, in der die Pflegekraft vor Ort auf Anforderung zur Verfügung steht. Die Arbeitszeit richtet sich nach den jeweils getroffenen Absprachen und berücksichtigt den persönlichen Rhythmus und den gewohnten Tagesablauf des Kunden. Die aktive Zeit beinhaltet Leistungen der Grundpflege und hauswirtschaftlicher Tätigkeiten. Dabei verteilt sich die Arbeitszeit auf die Phasen, in denen der Pflegebedürftige konkrete Unterstützung benötigt oder Aufgaben im Haushalt anfallen. Außerhalb dieser Zeiten befindet sich die Pflegekraft auf Abruf in sogenannter Rufbereitschaft. Während dieser Rufbereitschaftszeit besteht für die Pflegekraft keine Verpflichtung, sich im Haus aufzuhalten. Sie kann aber bei Bedarf telefonisch kontaktiert werden, wenn eine konkrete Unterstützung des Pflegebedürftigen vor Ort erforderlich ist. Die Rufbereitschaft besteht auch während der Nacht. Wobei im Fall eines nächtlichen Einsatzes aufgrund der gesetzlichen Ruhezeiten ein Zeitausgleich am Folgetag erforderlich sein kann.


Die Begriffe „24 Stunden Pflege“ und „24 Stunden Betreuung“ werden umgangssprachlich und branchenüblich genutzt.