Intensive Pflege
bei Arthritis

Liebevolle Pflege bei Arthritis – ganz nach individuellem Bedarf

Schmerzende, geschwollene und steife Gelenke bestimmen den Alltag eines Arthritis-Patienten. Vor allem ältere Menschen haben mit der Krankheit zu kämpfen und benötigen Hilfe. Doch auch die Diagnose eines schweren Falles muss nicht gleich den Umzug in ein Pflegeheim bedeuten. Eine sehr gute Alternative für die Betroffenen bildet die sogenannte 24-Stunden-Betreuung¹ zu Hause. Die ambulante Pflege hat den großen Vorteil, dass der Pflegebedürftige in den eigenen vier Wänden bleiben kann und von einer mit im Haushalt lebenden Pflegekraft versorgt wird. Auf diese Weise erhalten ältere und kranke Menschen die Möglichkeit, auch mit Arthritis weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung zu leben. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Gefühlslage der Patienten aus, sondern auch auf den gesamten Krankheitsverlauf.

Was verbirgt sich hinter der Arthritis?

Der Begriff Arthritis stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus Arthron (= Gelenk) und der Endung –itis zusammen, die im medizinischen Bereich für eine Entzündung steht. Bei Arthritis handelt es sich demzufolge um eine entzündliche Erkrankung der Gelenke. Diese kann sowohl chronisch als auch akut sein und verschiedene bakterielle sowie nicht-bakterielle Ursachen haben.

Bislang ist nicht bekannt, welche Faktoren dafür verantwortlich sind, dass im Gelenk Entzündungsreaktionen hervorgerufen werden, in deren Folge die Knorpel Schaden nehmen. Vermutet wird eine fehlerhafte Reaktion des Immunsystems, bei der die Immunzellen den Körper selbst angreifen, statt sich um die Eindringlinge von außen zu kümmern. Im Verlauf der Krankheit lässt die Beweglichkeit der Gelenke mehr und mehr nach, bis es zur vollständigen Versteifung kommt.

Unter Arthritis leiden überwiegend ältere Menschen über 65, doch auch immer mehr jüngere Patienten leiden unter der schmerzhaften Krankheit.

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Formen der Arthritis

Je nachdem, ob ein Gelenk, wenige oder viele Gelenke betroffen sind, gibt es verschiedene Ausprägungen der Arthritis:

  • Monoarthritis – die Entzündung erfasst ein Gelenk
  • Oligoarthritis – wenige Gelenke sind entzündet (i. d. R. zwei bis drei)
  • Polyarthritis – viele Gelenke sind befallen (meist Finger, Hände und Zehen)

Gemäß der Klassifikation der ICD unterscheidet man vier systematische Hauptgruppen rheumatischer Erkrankungen:

  1. Degenerative rheumatische Erkrankung (Arthrose)
  2. Infektiöse rheumatische Erkrankung (infektiöse Arthritis)
  3. Stoffwechselbedingte rheumatische Erkrankung (Gicht)
  4. Entzündliche (autoimmunbedingte) rheumatische Erkrankung (rheumatoide Arthritis)

Wie macht sich die Krankheit bemerkbar?

Jede Gelenkentzündung äußert sich durch ein bzw. mehrere klar erkennbare Anzeichen. Mediziner sprechen in diesem Fall von sogenannten Kardinalszeichen. Eine Arthritis liegt vor, wenn die betroffenen Gelenke:

  • schmerzen,
  • gerötet sind,
  • sich heiß anfühlen,
  • geschwollen sind
  • und nicht richtig bewegt werden können.

Folgende Symptome können erste Warnzeichen einer Arthritis-Erkrankung sein:

  • leichtes Fieber
  • Schweregefühl in den Muskeln
  • Depression
  • Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit

Darauf kommt es bei der Arthritis-Pflege an

Arthritis kann von Patient zu Patient anders verlaufen – je nachdem, welche Form der Arthritis vorliegt. Aus diesem Grund passen wir unsere Maßnahmen individuell an die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen an.

  • Die Ernährung spielt bei der Arthritis-Pflege eine entscheidende Rolle. Sie sollte vor allem ausgewogen und vollwertig sein. Es ist sehr wichtig, dass der Körper täglich mit genügend Nährstoffen, Vitaminen, Antioxidantien und Spurenelementen versorgt wird. Nur so hat ein Arthritis-Patient die Kraft, gegen die Gelenkentzündung zu kämpfen. Unsere Pflegekräfte lernen in Schulungen, welche Lebensmittel rheumatische Leiden und Begleiterkrankungen positiv beeinflussen können. Diese fließen dann in den Ernährungsplan der Pflegebedürftigen mit ein.
  • Senioren, die stark von einer rheumatoiden Arthritis betroffen sind, fällt es oft schwer, ihren Alltag zu bewältigen. In diesem Fall sind wir für Sie da. Ihre Pflegekraft kümmert sich nicht nur um den Einkauf, den Haushalt und das Kochen – sie übernimmt auch grundpflegerische Tätigkeiten wie die tägliche Körperhygiene, das An- und Auskleiden sowie die richtige Medikamenteneinnahme.
  • Da die Krankheit mit unangenehmen Schmerzen verbunden ist, haben die Betroffenen oft mit Gefühlsschwankungen zu kämpfen. Aus diesem Grund rückt die Pflege bei rheumatoider Arthritis auch das seelische Wohl in den Vordergrund. Gemeinsam mit Ihrer Pflegekraft unternehmen Sie – sofern möglich – Spaziergänge, lesen Geschichten oder führen lange Gespräche. Besonders an schlechten Tagen spricht sie Ihnen Mut zu und gibt Hoffnung.

Pflege bei rheumatoider Arthritis: Wer übernimmt die Kosten?

Wurde Arthritis erst einmal diagnostiziert, so hat die Person in der Regel – vor allem, wenn es sich um eine chronische Arthritis handelt – Anrecht auf einen Pflegegrad. Unser Tipp an Sie: Falls nicht schon geschehen, stellen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag auf Pflegebedürftigkeit. Nach §36 SGB XI steht pflegebedürftigen Patienten mit anerkanntem Pflegegrad ein bestimmtes Budget für Pflegesachleistungen zur Verfügung. Diese sind nicht materieller Natur – dabei handelt es sich um Dienstleistungen, die von einem ambulanten Pflegedienst wie Toll-Betreuung erbracht werden. Je nach Pflegegrad variiert die Höhe des monatlichen Pflegegelds.

Sie haben noch Fragen zur Pflege bei Arthritis oder allgemein zu unseren Pflegeleistungen? In einem Gespräch beraten wir gern umfassend.

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Pflege nach Krankheit

Hinweis
¹ Anders als die Begriffe 24 Stunden Pflege oder 24 Stunden Betreuung vermuten lassen, arbeiten unsere Pflegekräfte nicht durchgehend 24 Stunden vor Ort, sondern nach gültigen Arbeitszeitgesetzen mit täglichen Ruhepausen und ausreichenden Ruhe- und Regenerationsphasen. Eine 24-Stunden-Pflege mit durchgehender Präsenz ist dabei nicht ausgeschlossen, erfordert aber den Einsatz von entsprechend mehr Personal.


Der täglich zur Verfügung stehende Stundenumfang der Pflegekraft beinhaltet eine aktive Arbeitszeit und eine Bereitschaftszeit, in der die Pflegekraft vor Ort auf Anforderung zur Verfügung steht. Die Arbeitszeit richtet sich nach den jeweils getroffenen Absprachen und berücksichtigt den persönlichen Rhythmus und den gewohnten Tagesablauf des Kunden. Die aktive Zeit beinhaltet Leistungen der Grundpflege und hauswirtschaftlicher Tätigkeiten. Dabei verteilt sich die Arbeitszeit auf die Phasen, in denen der Pflegebedürftige konkrete Unterstützung benötigt oder Aufgaben im Haushalt anfallen. Außerhalb dieser Zeiten befindet sich die Pflegekraft auf Abruf in sogenannter Rufbereitschaft. Während dieser Rufbereitschaftszeit besteht für die Pflegekraft keine Verpflichtung, sich im Haus aufzuhalten. Sie kann aber bei Bedarf telefonisch kontaktiert werden, wenn eine konkrete Unterstützung des Pflegebedürftigen vor Ort erforderlich ist. Die Rufbereitschaft besteht auch während der Nacht. Wobei im Fall eines nächtlichen Einsatzes aufgrund der gesetzlichen Ruhezeiten ein Zeitausgleich am Folgetag erforderlich sein kann.


Die Begriffe „24 Stunden Pflege“ und „24 Stunden Betreuung“ werden umgangssprachlich und branchenüblich genutzt.